Heizungsalternativen für den Altbau

Welche Heizungsalternative gibt es für den Altbau?

Für Hausbeitzer stellt sich immer wieder die Frage mit welcher Heizung beheize ich das Haus. Was ist die beste Heizung für den Altbau? Fragen Sie einen Heizungsmonteur oder Energieexperten kommen immer wieder die selben Antworten.

  • Gasheizung (günstig)
  • Pelletheizung (umwelfreundlich)
    oder
  • Erdwärempumpe (umweltfreundlich aber nur bedingt geeignet)
  • Luft-/Wasserwärmepumpen

Mit der Option der Erweiterung um eine Solarthermieanlage oder einen kleinen Kaminofen (um weitere regenerative Energien einzubinden) ist die Beratung häufig abgeschlossen. Alle diese Vorschläge (wie auch die Heizölheizung) bauen auf dem Prinzip der zentralen Energieaufbereitung (Keller oder Dachboden) im Haus auf. Dass diese Art der Energieaufbereitung nicht unbedingt zeitgemäß und effizient ist, wird schlicht weg ignoriert. Aus verschiedenen Gründen werden in vielen Einfamilienhäusern einige Zimmer nicht ganztägig genutzt. Hierfür einen zentralen Heizkessel 24h am Tag aufzuheizen kann mitunder extrem ineffizient sein.

Hybridheizung mit einer Inverter Luft-/Luftwärmepumpe

Eine Alternative zu herkömmlichen zentralen Heizungen im Altbau kann eine moderne Inverter Luft-/Luftwärmepumpe sein. Dies sind moderne Klimageräte, die bei Bedarf die Raumluft mittels Strom erwärmen. Mit den Geräten der neusten Generationen (Jahr 2022) werden aus einer kwh-Strom mehr als 4,5 kwh Wärme produziert. Ab einem SCOOP-Wert 4,6 (Stand: 2022) könnte man auch nach einer Förderung durch die Bafa suchen. Solche Luft-/Luftwärmepumpen können unterschiedlich installiert werden:

  • einzelnes Zimmer:
    • ein Monoblock-Gerät (nur ein Innengerät) oder
    • ein Split-Gerät (Innen + Außenteil)
  • mehrere Zimmer:
    • Monoblock pro einzelnes Zimmer
    • Split-Gerät pro einzelnes Zimmer
    • ein Multi-Splitgerät (ein Außengerät für bis zu 5 Innengeräte) oder
    • oder mehrere Multi-Splitgeräte (z.B. ein Außengerät mit zwei Innengeräten und ein Außengerät mit drei Innengeräten)

Die Außengeräte (ca. 30-60 kg) können an verschiedenen Stellen am Haus angebracht werden.

  • am Boden aufstellen
  • an der Wand befestigen
  • auf dem Dach befestigen

Die Ergänzung des Wohnhauses durch diese Art des Heizens kann schrittweise und bedarfsorientiert erfolgen, z.B. indem zuerst das Dachgeschoss und Obergeschoss ausgestattet wird, wo auch häufig eine Klimaanlage ein großes Thema ist.

Wirtschaftlichkeit?

Im Jahr 2022 kostete Strom im Schnitt ca. 40 Cent pro kwh. Für Erzeugung einer kwh Wärme bezahlte man somit ca. 8,9 Cent. Im Vergleich: Die Durchschnittskosten für andere Brennstoffe im Jahr 2022 waren wie folgt:

  • Heizöl (Heizwert 9,8 kwh pro Liter): 13,51 Cent (132,4 Cent pro Liter)
  • Gas (Heizwert 10,1): 13,26 Cent
  • Pellets (Heizwert 4,8): 10,81 Cent (519 Euro pro t)

Der Hauptvorteil einer Luft-/Luftwärmepumpe liegt aber definitiv nicht im günstigeren kwh-Preis, sondern in der dezentralen bedarfsorientierten Erzeugung der Wärme. Es wird nur soviel Wärme erzeugt wie benötigt wird. D.h. wird die Wärme nur 2 h benötigt, dann heizt man auch nur diese zwei Stunde plus etwas Vorlaufzeit (abhängig von der Zimmertemperatur vor dem Heizen und der Zieltemperatur). Im Gegensatz zum bedarftorientierten Heizen wird bei einer zentralen Heizung immer 24h am Tag eine Heizvorlauftemperatur erzeugt. Durch die Reduktion der benötigten Wärmemenge wird auch die Umwelt stärker geschont.

Luft-/Luftwärmepumpen können im Sommer auch als Klimaanlagen genutzt werden. Eine Kombination mit einer Solaranlage ist hier naheliegend da gerade im Sommer mit einer Solaranlage viel Strom produziert werden kann und genau dann auch der Verbrauch für die Klimatisierung hoch wäre.

 

Quellen für Preisangaben: